„Der Beifall von den Balkonen darf kein Strohfeuer sein“, wünscht sich Nadine Ehrhardt, Hauspflegeleiterin der Seniorenpflege Offenau im Rahmen des Besuches von Isabell Huber. Gemeinsam mit Eberhard Kubach, Geschäftsführer der Seniorendienste Neckartal, führte sie Huber durch das Pflegeheim und sprach über die Herausforderungen, die sich der Pflege momentan stellen.
Keines der Häuser der Seniorendienste Neckartal hatte bisher einen COVID19-Fall, dies ist als großer Erfolg unter erschwerten Bedingungen zu verbuchen. Denn viel zu lange sei die Versorgung mit Masken und Schutzanzügen durch das Land unzureichend gewesen. Dazu kam die aus Sicht der Pflegedienstleitung die zu schnell gelockerten Ausgangsbeschränkungen und das aufgehobene Besuchsverbot. Isabell Huber versprach: „Die Landesregierung hat in den letzten Monaten viel über den Umgang mit dem neuartigen Virus gelernt und kann nun die nötigen Schritte realistisch einschätzen. Wir werden deshalb im Fall einer zweiten Welle viel besser vorbereitet sein und schneller agieren können.“
Eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: Soziale Vereinsamung gab es in der Seniorenpflege Offenau nicht. Denn durch die Corona-bedingten Einschränkungen der Aktivitäten im Pflegeheim blieb den Pflegerinnen und Pflegern mehr Zeit, sich individuell um die Bewohnerinnen und Bewohner zu kümmern.

Infos zu den Seniorendiensten Neckartal gibt es hier.

Auch die freien Kindertagesstätten sind von der Corona-Krise schwer getroffen worden und kämpfen immer noch mit den Folgen. Das wurde in einem Gespräch mit den Geschäftsführerinnen der Kindertagesstätten „Kinder in Bewegung“, Carolyn Brandl und Annette Schönbeck, deutlich. Isabell Huber besuchte Brandl und Schönbeck im Rahmen der Sommertour 2020 und sprach mit ihr über die aktuellen Herausforderungen.

Angespannte Situation auf allen Seiten

„Auch vor der Corona Krise war die Personalsituation im Bereich der Kinderbetreuung angespannt“, erzählte Schönbeck. Dazu kam nun die neue Regelung, dass eine Erzieherin jeweils nur eine bestimmte Gruppe an Kindern betreuen darf. Die Regelung, dass Erzieherinnen und Erzieher feste Gruppen betreuen sollen, verschärft die Personalsituation, insbesondere bei Krankheiten der Erzieher. Dazu kommt die psychische Belastung: Oftmals bekommen die Erzieherinnen den Unmut der Eltern über die Gesamtsituation zu spüren. „Die Corona Krise ist natürlich auch für uns Eltern belastend. Die Unsicherheit etwa bei Krankheitssymptomen der Kinder – das legt die Nerven blank und wird mit den nun vorliegenden Empfehlungen klarer,“ so Isabell Huber. „Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Kitas ihr Bestes geben und auch mit der schwierigen Situation umgehen müssen – und das tun sie sehr vorbildlich“.

Beitragserhöhung steht an

Freie Kindertagesstätten werden maximal bis zu 68 % staatlich bezuschusst. Den restlichen Anteil müssen freie Träger über die Elternbeiträge finanzieren. In der derzeit angespannten Situation wird es deshalb nicht einfach sein, für eine nun anstehende Erhöhung von 1,9% der Beiträge das Verständnis der Eltern zu bekommen. Zumal im Herbst die Tarifverhandlungen bevorstehen, was gegebenenfalls weitere Erhöhungen mit sich bringen kann.

„Kinder in Bewegung“

Die Kindertagesstätten „Kinder in Bewegung“ werden in freier Trägerschaft geführt. An insgesamt 7 Standorten in und um Heilbronn betreuen erfahrene Pädagogen Kinder flexibel und professionell. Sie legen dabei Wert auf ein ganzheitliches, inspirierendes Klima zur Förderung der kindlichen Entwicklung.

Weitere Infos gibt es hier.

Im Rahmen der Sommertour 2020 besuchte Isabell Huber auch das Polizeipräsidium Heilbronn. Im Gespräch mit Polizeipräsident Hans Becker machte Huber deutlich, dass die Polizei in Baden-Württemberg den uneingeschränkten Respekt und das volle Vertrauen der Bevölkerung verdient. „Wir dürfen nicht zulassen, dass diejenigen, die für unsere Sicherheit sorgen, infrage gestellt werden“, so Isabell Huber.

Transparenz: Racial Profiling hat keine Chance

Nachdem Polizeipräsident Becker betonte, dass kein Rassismus-Problem innerhalb der Polizei bestehe, bestätigte Isabell Huber: „Jede Beschwerde, jeder Verdachts-Fall des “Racial Profilings” wird bei unserer Polizei sofort von unabhängigen Stellen überprüft. Unterstellungen sind somit nicht angebracht. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, die professionelle Arbeit der Polizei zu unterstützen und zu fördern.“
Seit 2018 gab es in Baden-Württemberg insgesamt 75 Vorwürfe der Diskriminierung, davon bestätigten sich ganze 2 Fälle, die aufgedeckt und entsprechend sanktioniert wurden.

Personelle Entlastung durch Ermittlungs-Assistenten

Ein wichtiger Schritt zu mehr personeller Entlastung sind übrigens laut Becker die neu geschaffenen Stellen der Ermittlungs-Assistenten, die den Beamten viel Arbeit abnehmen und den Rücken freihalten.
Denn: Die normalen Einsätze sind zwar während der Corona-Pandemie zurückgegangen, etwa die Anzahl der Verkehrs-Unfälle. Allerdings waren und sind die Beamten auch ständig im gesamten Landkreis im Einsatz, um Präsenz zu zeigen und die Einhaltung der Anti-Corona-Maßnahmen sicher zu stellen.
Ein weiterer erfreulicher und essentieller Faktor für die Polizei: die Einstellungs-Offensive bei der Polizei Baden-Württemberg bedeutet für Baden-Württemberg ab März 2021 3000 neue Polizisten und Polizistinnen.

Das erst im Februar eröffnete Haus StauferKäferle in Bad Wimpfen unter der Leitung von Viviane Blos ist ein Paradebeispiel für die Kleinkind-Betreuung in Baden-Württemberg. Davon konnte ich mich bei meinem Besuch überzeugen. Die Erzieherinnen bereiten das Frühstück zusammen mit den Kleinen selbst in einer kleinen Küche vor. Essen können die Kinder dann im großen Speisesaal. In diesem wachsen Bäume aus Filz, die den Schall dämpfen. Die Räume sind bewusst in hellen Pastell-Tönen gestaltet, damit das Gebäude für die Kinder beruhigend wirkt, wie mir Nadja Kirchner, die Geschäftsführerin des Trägervereins bei meinem Besuch erklärte.

Der Kinderbetreuung Käferle e.V. hat an seinen Standorten in Bad Rappenau und Bad Wimpfen ein tolles Konzept zur frühkindlichen Bildung für Kinder unter drei Jahren erarbeitet. Hier können sich die Kleinen wohlfühlen, entfalten, kreativ sein und werden in ihrer Entwicklung zielgerichtet gefördert.

Als Mutter bin ich mir bewusst was in den KiTas geleistet wird. Deshalb danke ich unseren Erzieherinnen und Erzieher für ihr großes tägliches Engagement, gerade unter den deutlich erschwerten Pandemie-Bedingungen.

Isabell Huber hat gemeinsam mit Bürgermeister Brechter die Ludwig-Frohnhäuser-Schule in Bad Wimpfen besucht. Sie tauschten sich mit der Schulleiterin Sabine Keidel und ihrem Amtskollegen der Stephen-Hawking-Schule, Philipp Schmiedeknecht und der Vertreterin des Gesamtelternbeirats Frau Laras, über den Digitalisierungspakt sowie die anstehenden Lernbrücken aus. Zudem diskutierten die Teilnehmer, wie der ländliche Raum attraktiver für angehende Lehrerinnen und Lehrer gestaltet werden kann.

Anschließend führte Frau Keidel die Abgeordnete durch die renovierten Räume und zeigte ihr den Anbau. In diesem befinden sich neue Klassenräume mit Lerninseln und eine neue Lernküche mit individuell einstellbaren Arbeitshöhen. Die Ludwig-Fronhäuser-Schule als Gemeinschaftsschule und die Steven-Hawking-Schule als inklusive Schule haben eine enge Kooperation. Diese zieht sich durch das gesamte Schulgelände und wird in allen Klassenstufen gelebt. „Ich bin sehr stolz, dass wir den Eltern ein so vielfältiges Schulangebot bieten können und wir so ein durchlässiges Schulsystem, in dem jedes Kind einen Platz hat, vor Ort mit Leben füllen können“, sagte Isabell Huber zum Abschluss ihres Besuchs.

Über anstehende Termine meiner Sommertour können Sie sich hier informieren.